Über das Vermögen der Dresdner Infinus-Finanzgruppe ist nun offiziell das Insolvenzverfahren eingeleitet worden. Weitere 15 Gesellschaften der Infinus-Gruppe befinden sich ebenfalls in der Insolvenz. Vom Niedergang sind rund 40.000 Anleger und über 65.000 Verträge betroffen. Während ein Infinus-Manager aus der Haft entlassen wurde, hat ein anderer Privatinsolvenz angemeldet.
Am Anfang waren es Vorwürfe. Diesen gegenüber zeigte sich die Dresdner Infinus Finanzgruppe allerdings „völlig überrascht“. Des Betrugs und der Schädigung von Anlegern und Investoren lautete der Verdacht der Staatsanwaltschaft, als sie Anfang November des vergangenen Jahres in einer konzertierten Aktion Büroräume des Unternehmens in Deutschland und Österreich durchsuchte und Unterlagen sowie Computer sicherstellte. „Aus unserer Sicht sind die Vorwürfe haltlos und durch nichts zu begründen“, wehrte sich der Vorstand und kündigte eine „enge Kooperation mit den Behörden an, um schnell wieder die Geschäftstätigkeit aufnehmen zu können“. Doch auf den darauf erfolgten Ermittlungen der Polizei und Staatsanwaltschaft kam es schließlich doch zum Insolvenzantrag der Infinus AG Ihr Kompetenz-Partner (IKP).
Das Amtsgericht Dresden hatte Bettina Schmudde, Partnerin der Anwaltskanzlei White & Case Insolvenz GbR, zur vorläufigen Insolvenzverwalterin der IKP bestellt. Der entsprechende Beschluss des Amtsgerichts Dresden erging am 21.11.2013. Die IKP ist eine Tochter der inzwischen insolventen Dresdener Finanzholding Future Business KGaA (FuBus), über deren Vermögen seit November 2013 ebenfalls die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet worden war.
Nunmehr ist auch offiziell das Insolvenzverfahren über das Vermögen der IKP eröffnet worden. Das vermeldet nun White & Case in einer Mitteilung. Von der Insolvenz sind rund 530 Gläubiger betroffen, davon 111 Anleihegläubiger, teilt die Kanzlei mit. Letztere hätten insgesamt rund eine Million Euro investiert. IKP sei als Maklerunternehmen innerhalb der INFINUS-Gruppe insbesondere zuständig für die Vermittlung von Finanzprodukten, für die keine besondere Genehmigung der Aufsichtsbehörden notwendig sei. Dazu gehörten unter anderem Versicherungen, Immobilien und Finanzanlagen. Aktuell beschäftige die IKP noch rund 30 Mitarbeiter.
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